Das Ende der Ein-Kind-Politik in China

In Deutschland bzw. Europa obliegt es jedem Paar zu entscheiden, wie viele Kinder es haben möchte. Leider ist es in einigen Ländern nicht so, dass Paare selbst darüber entscheiden können. In China herrscht seit Jahren die 1-Kind-Politik. Der Anstieg der alternden Bevölkerung in China hat nun dazu geführt, dass China der 1-Kind-Politik ein Ende setzt. Von nun an dürfen Paare nach Genehmigung des Staates zwei Kinder bekommen.

chinaEingeführt wurde die 1-Kind-Politik im Jahr 1979 von der kommunistischen Partei des Landes. Ziel war es damals vor allem das Bevölkerungswachstum einzudämmen. Argumentiert wurde ständig, dass dies zum Wohlstand Chinas beitragen sollte.

Diese Politik führte jedoch zu demographischen Problemen. Es kam zu einer starken Alterung der Bevölkerung. Aber damit nicht genug. Da in China männliche Nachkommen wesentlich mehr angesehen sind, führte es vermehrt zu Abtreibungen von Mädchen. Das führte im Laufe der Jahre zu einem Überhang der männlichen Bevölkerung.

Derzeit liegt die Geburtenrate bei ungefähr 1,6 Kinder pro Chinesin. Für eine stabile Bevölkerung ist jedoch eine Quote von 2,1 notwendig. Um diese Probleme zu bekämpfen wurde bereits im Jahr 2013 die 1-Kind-Politik gelockert. In diversen Provinzen durften seit diesem Jahr bereits Paare zwei Kinder bekommen. Die Abschaffung der 1-Kind-Politik muss jedoch nicht zwangsläufig zu einer Geburtenexplosion führen.

Die demografische Entwicklung in China wird vor allem in Zukunft drastische Auswirkungen haben. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.

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